Manche Digitalkameras können rohe (englisch: "raw"), unveränderte Bilddaten liefern. PhotoLine ist in der Lage, manche dieser Rohformate zu lesen. Da die Daten unverändert - sprich "unverbessert" - von der Kamera geliefert werden, können automatische Verbesserungsschritte nachgeschaltet werden. Kameraweißpunkt beachten wendet den Weißpunkt, der in den Rohdaten gespeichert ist, auf das Bild an. Es ist aber nicht in allen Rohdaten ein Weißpunkt gespeichert.
Ist der Modus Spezialsensorenunterstützung aktiviert, werden Raw-Dateien, die mehrere Raw-Bilder enthalten, als Bilddokument mit zwei Ebenen geladen. Dies trifft bisher nur auf Digitalkameras von Fujifilm zu, z.B. auf die Fujifilm S5 PRO. Das untere der beiden Bilder hat dabei normale Helligkeit, während das obere eher unterbelichtet ist. Das unterbelichtete Bild kann dazu verwendet werden, um zu helle Bereiche im Normalbild zu korrigieren.
Raw-Dateien enthalten (in der Regel) nicht für jedes Bildpixel die volle Bildinformation, sondern jedes Pixel gibt nur die Farbe für einen der Farbkanäle Rot, Grün und Blau vor. Das endgültige Bild entsteht erst, indem die fehlenden Informationen interpoliert werden. Hierzu gibt es verschiedene Vorgehensweisen, die Sie unter Interpolation festlegen können. Üblicherweise ist AHD-Interpolation eine gute Wahl.
Profil legt fest, in welchem Farbraum das Bild erzeugt wird.
Mit Aktion können Sie nach dem Laden der Raw-Datei noch eine Aktion (siehe Kapitel 4.26) ausführen. Zum Beispiel können Sie das Dokument auf eine Hintergrundebene reduzieren oder zusätzliche Bearbeitungsschritte durchführen.