Bedienungskonflikte

Hier diskutieren die Betatester von PhotoLine untereinander und mit den Entwicklern
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NoSi
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Re: Organisation der Menüs

Beitrag von NoSi »

Gerhard Huber hat geschrieben:
NoSi hat geschrieben:Warum ist der "Web-Export" keine Funktion im Menü "Datei"?
Weil die Funktion speziell für das Exportieren für das Web gemacht wurde. Zugegeben, mittlerweile kann man sie auch gut für normales Speichern verwenden, sie heißt aber immer noch Web-Export.

Gerhard
"Export" ist üblicherweise eine Dateioperation. Das ist zumindest bei PDF, Rohdaten, SWF und HPGL auch bei PL so. Warum der Web-Export da eine Ausnahme darstellt und in ein anderes Menü wandert, erschließt sich mir nicht - die Vorsilbe "Web" ist für die Funktion imho nur bedingt definierend.

Insbesondere, da es sich bei SWF ja ebenfalls um eine primär für das Web verwendete Technik handelt und die im Menü "Web" erzeugten Animationen in diesem Format wiedergegeben werden, während das mit dem "Web-Export" erzeugte Material zu mindestens 66,6% (JPG und PNG) dieses nicht unterstützt. Bei den fehlenden 33,3% bin ich unsicher, jedoch ist es mir damit noch nicht gelungen, ein animiertes GIF rauszuschreiben. Das klappt jedoch zuverlässig und gut mit "Datei - speichern unter", wenn vorher noch in den "Einstellungen" die Gif-Animation aktiviert wurde.

Genau genommen handelt es sich bei diesem Dialog doch nur um einen Export mit Vorschau in dem die Kompression und Farbpalette von einigen Bildformaten vor dem Speichern mit visueller Kontrolle gewählt, feinjustiert und gegeneinander abgewogen werden kann. Im Ergebnis bekomme ich jedenfalls trotzdem nur eine Datei, die keineswegs ins Web exportiert, sondern auf meine Festplatte gespeichert wird.

Grüße
NoSi
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NoSi
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Re: Organisation der Menüs

Beitrag von NoSi »

Gerhard Huber hat geschrieben:"Aufhübschen" ist ein Spezialeffekt, weil man diese Funktion nur als Effekt nutzen kann.
Was definiert denn einen "Effekt"? Wenn ich Operationen der Art "weicher", "aufhellen" und "Farbe" zusammen in einem Dialog habe, die auf Farbwiedergabe und Schärfe wirken, könnte das genauso als Filter durchgehen. Zumindest gehört es da imho eher hin, als in eine Kategorie mit "Muster erzeugen", "Bild auf Bild" oder "Strudel".
Gerhard Huber hat geschrieben:"Farben reduzieren" ist ein Werkzeug, dass die Farben eines Bildes bearbeitet, daher unter "Farben". "Farben tauschen" gibt es nicht, die Funktion heißt "Farbkanäle tauschen", sollte richtigerweiße nur "Kanäle tauschen" heißen und hat direkt mit Farben nichts zu tun.
Mag technisch so sein. Für mich sieht es aber schwer nach Farboperation aus, wenn ich eine QuellFARBE mit einer ZielFARBE tausche oder auf der Farbpalette verschiebe.
Gerhard Huber hat geschrieben:Die "Automatische Korrektur" macht nichts anderes als diverse Filter nacheinander aufzurufen, daher die Position bei den Filtern.
Technisch sicher korrekt. Was ist dann die Gradation? Da wird doch eigentlich auch nur ein Set Filter angeboten, warum ist das dann ein Werkzeug?

Grüße
NoSi

P.S. Ich wiederhole mich: Ihr habt euch sicher was dabei gedacht, die Sachen da hin zu packen, wo sie jeweils sind. Aber ich glaube, diese Betrachtungsweise entspricht nicht zwangsläufig der Anwendungserwartung eines Benutzers. Die langjährigeren unter uns mögen das nicht mehr hinterfragen (ich tu es eigentlich auch nicht), aber wenn ich ehrlich bin, suche ich - trotz täglicher Nutzung von PL - auch jeden Tag mindestens einmal irgend ein Werkzeug etwas konfus, weil es einfach nicht da ist, wo ich denke, dass es da sein müsste. Wie ein Interessent darauf reagiert, der sich nicht die Zeit nimmt, die Stärken des Produkts zu entdecken, bedarf imho keiner besonderen Phantasie. Der Erfolg und Wert eines Produkts misst sich auch darin, wie gut es evtl. etablierte Standards, Gewohnheiten und Erwartungshaltungen adaptiert und weiter entwickelt.
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Gerhard Huber
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von Gerhard Huber »

Ich gebe dir schon Recht, viele Positionen von Funktionen sind in PhotoLine aus technischer Sicht entstanden. Der Anwender sieht das durchaus manchmal anders.
Nachdem sich zumindest du und Hoogo für das Thema zu interessieren scheinen und ich geschrieben habe bei mehr als einem machen wir etwas :-), sollten wir uns überlegen, wie man das angeht.
Wollen wir jeden Menüpunkt ansprechen oder entwirft jeder für sich ein Schema?
Jeder Anwender kann übrigens sein Menü selbst stricken, in der MenuStructure.txt kann die Position von den Menüeinträgen per Hand geändert werden.

Gerhard
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Hoogo
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von Hoogo »

@NoSi: Ich hab das in "meiner" Tastaturbelegung zu F11 verschoben, weil ich F11 allgemein als Vollbild kenne. Ich hab nur keine Ahnung, wie jetzt eigentlich die offizielle Tastaturbelegung aussieht, da war ja noch was mit ...sollte aus Textebenen gehen... Hab mich aber nicht mehr weiter drum gekümmert.

Menüstruktur:
Ich würde mit einem "leeren" Menü anfangen, erstmal nur die Hauptmenüpunkte und vielleicht ein paar Untermenüpunkte, die ganzen Filter im Detail würde ich unter den Tisch fallen lassen. Es gab da ja so Sachen, daß auf einem Mac-Bildschirm nicht so viel Platz ist oder ähnliches. Wenn man sich dann auf einen roten Faden einigen kann kann man sich ja immer noch um die Details kloppen ;)
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Re: Effekte auf mehrere Selektierte Ebenen anwenden

Beitrag von JulianZI »

Das haben wir ja berets hier (http://www.pl32.com/pages/forum.htm) besprochen, ich empfinde aber das aktuelle Verhalten als einen kompletten Bruch mit allen bekannten Programmen. Die Idee jemanden für alle Boxen auf einer Seite auf einen "Stil" klicken zu lassen ist recht abwegig - zumal diese "Stile" ja keine Stile im technischen Sinn sind (die man nachher anpassne kann) sondern eigentlich Makros, die einmal abgespult werden.

Wenn mehrere Ebenen ausgewählt sind MÜSSEN sich alle Änderungen auf diese Ebenen auswirken. Alles andere ist reine Laune.
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Re: Linien Modi VOR dem Zeichnen wählen können

Beitrag von JulianZI »

.. hatten wir bereits angesprochen. Die aktuelle Verfahrensweise mag zwar der Implementierung geschuldet sein, dem Anweder ist das aber egal.
Beispiel: Wenn man einen Pfeil zeichnen will, muss man vorher den Pfeil Modus auswählen können.

"Web Export" im Menü "Datei" zu listen unterstütze ich auch - (war schon mal aktuell vor etwa einem Jar) - ist aber eine Kleinigkeit.
oliver1974
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von oliver1974 »

Also, ich bin kein Beta-Tester.. (es sei denn, ich bekomme mal eine Beta-Version.. :mrgreen: ), aber vielleicht darf ich
trotzdem was sagen, bevor es heißt, "das Thema interessiert offensichtlich keinen also machen wir voraussichtlich erstmal nix!" :)

Ich fang mal bescheiden an.. "Web-Export" in "Datei"? Ja, da würde ich es als Anwender immer zuerst suchen. Alle Importe/Exporte suche
ich eigentlich zuerst in "Datei".
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Gerhard Huber
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von Gerhard Huber »

oliver1974 hat geschrieben:Also, ich bin kein Beta-Tester.. (es sei denn, ich bekomme mal eine Beta-Version.. :mrgreen: ), aber vielleicht darf ich
trotzdem was sagen, bevor es heißt, "das Thema interessiert offensichtlich keinen also machen wir voraussichtlich erstmal nix!" :)
jeder, der es geschafft hat, hier mitzulesen :-) kann die aktuelle Betaversion laden und darf auch seine Meinung äußern, also keine Hemmungen.

Gerhard
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okapi
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von okapi »

Es tut mir leid, ich kann einfach nicht anders, ich muss da was einwerfen.

Ich finde es ja gut, die Menü-Struktur zu hinterfragen und zu diskutieren. Sicher mag einiges zu verbessern sein. Aber für mich stellt die jetzige Struktur wahrlich nicht das größte Problem dar. Wenn man weiß, wo man was findet, und sich daran gewöhnt hat, kann man damit ganz gut leben. Ob der Web-Export unter Datei zu finden ist oder woanders, ist mir nicht soo wichtig.

Aber DIE Sache, die mich an PL aber immer noch zur Verzweiflung bringt, ist das Platzproblem der Dialoge. Das ist voriges Jahr diskutiert und von den Entwicklern durch die Einführung der Speichermöglichkeit von Dialog-Positionen zum Schluß etwas verbessert worden. Aber gelöst wurde es in meinen Augen nicht. Da ist immer noch das gleiche mühsame Herumgestochere auf den Dialogtitelleisten, das ich besonders beim Arbeiten unter Zeitdruck überhaupt nicht lustig finde. Ich habe fünf verschiede Dialog-Positionierungen gespeichert, und bräuchte wohl noch mehr, aber das Ganze wird nur immer umständlicher und unübersichtlicher.

Meine Vorschläge (Scrollleiste, Tabs, frei konfigurierbare Tabs) wurden leider allesamt abgeschmettert. Der Scrollleisten-Vorschlag wurde abgewiesen mit dem Hinweis, eine solche würde Platz verschwenden - ein unverständliches Argument angesichts von lächerlichen 14 Pixel, die so ein Scrollbalken benötigt, und den heutigen Bildschirmgrößen, welche für Bildbearbeitung eingesetzt werden. PhotoLine am Netbook dürfte ja wohl nicht die Regel sein. Aber auch der Vorschlag mit den Tabs wurde abgewiesen - wie ich mich erinnere, weil der Umbau zu aufwändig wäre.
Dass sich allerings so gut wie alle Mitbewerber zu diesem Thema etwas Brauchbares haben einfallen lassen, scheint keinen Eindruck zu machen.

Wenn also jetzt schon der Feinschliff eines Menüumbaus angedacht wird, möchte ich einen erneuten Anlauf machen und bitten, zunächst das in meinen Augen viel vordringlichere Problem der Dialoge anzugehen, welches immer noch besteht, auch wenn hier niemand mehr was dazu sagt.

Gruß
Michael
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NoSi
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von NoSi »

Hi.
Das ganze nimmt jetzt eine andere - womöglich sogar deutlich bessere - Richtung als ich ursprünglich wollte. Was ich beabsichtige, ist eine "distanzierte Betrachtung" von Photoline. Wir, die wir hier diskutieren, sind ja sozusagen die "Schmerzfreien", die sich mit diversen Sachen arrangieren, weil wir - aus welchem Grund auch immer - PL wertschätzen. Allerdings nervt es mich ein wenig, dass hier im Forum eine "sehr übersichtliche" Anzahl aktiver Nutzer zu Gange ist. Mit den mir bekannten Faustformeln macht mir das Sorge (und jetzt kommt der egoistische Teil...): Zu wenige Kunden gefährden ein Produkt. Wenn PL dank entsprechender Kundenbasis die Hubers ordentlich ernährt, werde ich es lange nutzen können. Also möchte ich mir Gedanken machen, wie PL für Neueinsteiger und Gelegenheitsnutzer interessant ist und guten Zugang findet. Denn das steigert den Umsatz und nützt mir damit ebenfalls. Ziemlich um die Ecke gedacht, aber wer hätte vor drei Jahren gedacht, dass der zusammenbrechende Immobilienmarkt in den USA uns Probleme macht. Dass mir (uns) PL dann vermutlich noch besser gefallen wird, ist ein erfreulicher Nebeneffekt und womöglich das Googie für´s engagieren.
okapi hat geschrieben:Wenn also jetzt schon der Feinschliff eines Menüumbaus angedacht wird, möchte ich einen erneuten Anlauf machen und bitten, zunächst das in meinen Augen viel vordringlichere Problem der Dialoge anzugehen, welches immer noch besteht, auch wenn hier niemand mehr was dazu sagt.
Mein Ansatz war, erst einmal eine Liste der Dinge zu haben, die - warum auch immer - «subjektiv klemmen». Daraus lässt sich nämlich womöglich ein Schema herleiten, nach dem man im Umkehrschluss eine Vereinfachung ableiten kann. Wohin das dann führt, weiß ich nicht, will ich auch jetzt noch gar nicht wissen. "Grünlichtphase" - einfach mal rausblubbern, sammeln, sortieren und dann puzzeln. Im Extremfall könnte das dann vielleicht sogar dazu führen, dass ganze Menübäume rausfliegen und die Elemente gestrafft irgendwo anders rein wandern, Dialoge reduziert/modifizert/verworfen - was weiß ich - werden. Bevor den Hubers jetzt aber armdick der Panikschweiß runterläuft: Erst mal alles nur theoretisch und als Skizze. Denn "Teiloperationen" sind kontraproduktiv - dann entsteht der Eindruck einer Dauerbaustelle - das ist genau das Gegenteil von dem, was mich antreibt und was ich bezwecken will.

Grüße
NoSi
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okapi
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von okapi »

NoSi hat geschrieben: Bevor den Hubers jetzt aber armdick der Panikschweiß runterläuft:
Ich fürchte, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Mir scheint das Selbstwertgefühl der Entwickler manchmal eher etwas zu stark ausgeprägt zu sein. Diese Software ist offensichtlich aus einem ziemlich technisch geprägten Entwicklungskonzept entstanden, für alles gibt es daher aus Entwicklersicht immer sehr gute und unumstößliche Gründe, und diese werden gerne repetiert und als Argumentationswaffe eingesetzt, vielleicht, weil man sich seiner Sache so sicher ist, vielleicht aber auch, weil man den Blickwinkel des Anwenders zu wenig respektiert.
Aus User-Sicht stellt sich eben manches ein wenig anders dar. Der Laie will intuitive Benützbarkeit, der Profi qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Norm-Tools. Die Forderung nach Usability - die Qualität der Anwendbarkeit - scheint auf der Computerinsel eher als Eingeständnis einer gewissen Unbedarftheit, Bequemlichkeit oder Fremdproduktkonditioniertheit der Anwender verstanden zu werden, als eine primäre Verpflichtung des Softwareherstellers gegenüber seinen Kunden.

In diesem Muster sehe ich das Hauptproblem. Ob ein Umdenken innerhalb der - im wahrsten Sinne des Wortes - familiären Struktur des Entwicklerteams überhaupt stattfinden kann, darf abgewartet werden.

Es mutet schon seltsam an, aber es überrascht mich nicht, dass eine Software mit dieser Kapazität bis jetzt nicht DIE weltweite Verbreitung gefunden hat, die ihr preis/leistungsmäßig gebührt. Das antiquierte Erscheinungsbild von HP und Programmoberfläche allein kann's nicht sein. Aber man stelle sich nur einfach mal eine Person vor, die PhotoLine zum ersten Mal ausprobiert. Es regt sich spontan Mitleid.

Das beginnt bei der Terminologie, die, wenngleich de facto Weltstandard, konsequent und fast glaubensbekenntnishaft ignoriert wird, und endet letztlich im ungeheuren Anspruch von Vielseitigkeit, den die Entwickler ihrem Produkt gesetzt haben. Was soll man jemandem sagen, der harmlos, interessiert fragt, was PhotoLine ist? Eine Bildbearbeitungssoftware, ein Vektorprogramm, eine Desktop-Publishing-Anwendung und ein Bildbetrachter: Gratulation dem, der sich nicht überfordert fühlt.

Gruß
Michael
Zuletzt geändert von okapi am Fr 27 Mär 2009 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
JulianZI
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von JulianZI »

Michael,

sehr treffend geschrieben. Ich hoffe es ist den Hubers klar, wir wollen sie hier nicht ärgern. Wer sich hier versammelt ist die Schar der treuen Anwender .

Bzgl. des Problems mit der merkwürdigen Bedienung der Vektor Tools (erst zeichnen, dann Attribut wählen) schlage ich vor:
- Vektor Attribute werden nicht nur angezeigt wenn Vektor Ebene ausgewählt, sondern auch wenn ein Vektor Tool (button) geklickt wird
- Einfacher Klick auf Dokument/Bild mit aktiviertem Vektor Tool deselektiert die aktive Vektor Ebene
- Änderung in Vektor Attributen ändert die aktuelle Voreinstellung (liniendicke ...) ODER, falls Vektorebenen ausgewählt, diese Ebenen (aber nicht beides)
Das ganze muss so gehen wie Schreiben und Attribute Setzen in einer Textverarbeitung.

Grüsse,
Julian
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von okapi »

JulianZI hat geschrieben: Bzgl. des Problems mit der merkwürdigen Bedienung der Vektor Tools (erst zeichnen, dann Attribut wählen) schlage ich vor:
- Vektor Attribute werden nicht nur angezeigt wenn Vektor Ebene ausgewählt, sondern auch wenn ein Vektor Tool (button) geklickt wird
Das ist genau so ein Beispiel, ähnlich wie die nach unten verschwindenden Dialoge. Das wurde schon einmal einfach wegargumentiert bzw. ignoriert. Die Gründe, die die Entwickler hatten, gingen einfach vor.
Man stelle sich vor, die Lebensmittelbranche, die Bekleidungs- oder die Automobilindustrie würde so agieren!

Gruß
Michael
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von Hoogo »

okapi hat geschrieben:Man stelle sich vor, die Lebensmittelbranche, die Bekleidungs- oder die Automobilindustrie würde so agieren!
Solche Industrien machen noch ganz andere Sachen... :roll:
Und man kann seien Arbeitszeit auch nur einmal einsetzen. Benutzeroberflächen werden nie, nie, nie fertig, jetzt grad werden wohl diese UPoints hipp. Und ein Monat Plus in der Bedienung wäre ein Monat Minus in anderen Features. Nur meine 2 cent - meine Sicht der Dinge aus Programmierer hab ich ja schonmal irgendwo beschrieben.
Und auch ich habe eine Wunschliste und finde Punkte im Programm, die ich für ungeschickt halte - Na und? Vielleicht kommen die, vielleicht auch nicht, vielleicht machen die Ideen auch ganz andere Konzepte kaputt - Hauptsache, ich kann mir helfen!
Und mich nervt das Suchen in den Menüs am meisten, wenn ich mal eine Funktion brauche, die ich selten verwende...
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Re: Bedienungskonflikte

Beitrag von NoSi »

okapi hat geschrieben:
NoSi hat geschrieben: Bevor den Hubers jetzt aber armdick der Panikschweiß runterläuft:
Mir scheint das Selbstwertgefühl der Entwickler manchmal eher etwas zu stark ausgeprägt zu sein. Diese Software ist offensichtlich aus einem ziemlich technisch geprägten Entwicklungskonzept entstanden, […]
Das sollte auch so sein. Jeder Strömung sofort nachgeben und es "allen recht machen" ist der schlechteste Berater, den es für Software-Entwickler gibt. Das "technisches" geprägte Konzept ist imho eines der schlagenden Argumente für Photoline.
okapi hat geschrieben:für alles gibt es daher aus Entwicklersicht immer sehr gute und unumstößliche Gründe, und diese werden gerne repetiert und als Argumentationswaffe eingesetzt, vielleicht, weil man sich seiner Sache so sicher ist, vielleicht aber auch, weil man den Blickwinkel des Anwenders zu wenig respektiert.
Diesen Standpunkt teile ich nicht. Immerhin werden Gründe genannt, warum etwas (nicht) gemacht wird. Außerdem wird - im Gegensatz zu vielen anderen Produkt-Foren - dann doch eine ganze Menge von dem eingebaut, was sich Anwender wünschen. Ich bin noch nicht so lange dabei, könnte aber schon jetzt nicht mehr alles aufzählen, das in den knapp 1.5 Jahren aus dem Forum direkt ins Produkt eingeflossen ist.
okapi hat geschrieben:Der Laie will intuitive Benützbarkeit, der Profi qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Norm-Tools.
Was ist eine Norm in Bezug auf ein Programm? Möglichst viel von dem nachmachen, was andere vormachen? Worin läge dann der Sinn? Ein billiges Plagiat? Software ist ein Ausdruck der Vielfalt, mit der sich Anwender an ein und die selbe Aufgabe nähern, sinnbildlich die «vielen Wege nach Rom».
okapi hat geschrieben:Die Forderung nach Usability - die Qualität der Anwendbarkeit - scheint auf der Computerinsel eher als Eingeständnis einer gewissen Unbedarftheit, Bequemlichkeit oder Fremdproduktkonditioniertheit der Anwender verstanden zu werden, als eine primäre Verpflichtung des Softwareherstellers gegenüber seinen Kunden.
Im Gegensatz zu so manch anderem Produkt, dass sich - für einfache Resultate - augenscheinlich inutitiver und schneller bedienen lässt, bietet Photoline eine Palette an zusätzliche Möglichkeiten, die von anderen Produkten nicht ansatzweise vorhanden ist. Bei erheblich geringerem Funktionsumfang ist es leicht, ein augenscheinlich durchgängiges Konzept anzubieten. Wobei selbst das bei genauem Hinsehen keineswegs wirklich der Fall ist. Das hat halt mal einer so vorgemacht und die meisten anderen äffen nach. Auch wenn das so scheint: Das ist keineswegs das Kennzeichen einer "Norm". Vielmehr handelt es sich dabei um einen "Quasi-Standard", dem sich eine Mehrheit gebeugt hat. Dem sollte man sich zweifellos nicht nur aus trotz widersetzen, sondern Argumente haben, warum man es anders macht. Ob die bei PL immer so schlüssig sind, versuchen wir hier im Thread ja gerade zu klären.
okapi hat geschrieben:Es mutet schon seltsam an, aber es überrascht mich nicht, dass eine Software mit dieser Kapazität bis jetzt nicht DIE weltweite Verbreitung gefunden hat, die ihr preis/leistungsmäßig gebührt.
Erfolg ist nie das Ergebnis von Fähigkeiten allein. Video2000 war das bessere System, Betamax in jedem Fall auch, am Ende hatten alle VHS - das qualitativ mit Abstand schlechteste. Diverse Vorläufer der CD waren um Quanten besser als das, was dann den Musikmarkt überrollt hat. MP3 ist weder in Kompressionsstärke noch Wiedergabequalität Spitze - interessiert scheinbar keinen. Erfolg ist die Summe aus brauchbarem (keineswegs bestem!) Produkt, selbstbewußtem Auftreten und Marketing, Marketing, Marketing und Kohle, Kohle, Kohle. Speziell letzteres ist für ein «Familienunternehmen» eine Herausforderung, die schwer gestemmt werden kann. Daher ja meine (s.o.) Panik. Ich habe schon so manches, wirklich «bessere» Produkt einfach an der Übermacht erdrückenden Marketings und der Ignoranz und Bequemlichkeit der Anwender (die ist ein sehr wichtiger Trägheitsmoment!) zugrunde gehen sehen. Darin liegt nämlich das Problem: Den Anwendern verdeutlichen, dass «Herdenverhalten» zwar einerseits eine gewisse Sicherheit schafft, aber gleichermaßen die Bewegungsfreiheit und Möglichkeiten dramatisch einengt. Oder glaubst du wirklich, dass die Kuh in der Mitte der Herde frisches, unzertrampeltes Gras bekommt? Ziel muss sein, die Lust auf frisches Gras so groß zu machen, dass man dafür bereit ist, sich aus der Mitte der Herde wenigstens an den Rand zu wagen oder sogar von der Herde weg. Dafür genügt jedoch nicht nur «lecker Gras», Herdentiere erwarten Führung und eine Wegbeschreibung. Dann geht da einiges. Nicht ohne Grund pushed Adobe seine «Classroom in a Book» Reihe und ergänzt das jetzt für die Leseunfähi... äh, ...willigen mit DVDs. Diesbezüglich ist PL zweifellos eine große Wüste mit vereinzelten Wadis.
okapi hat geschrieben:Das antiquierte Erscheinungsbild von HP und Programmoberfläche allein kann's nicht sein. Aber man stelle sich nur einfach mal eine Person vor, die PhotoLine zum ersten Mal ausprobiert. Es regt sich spontan Mitleid.
Kennst du jemanden, der sich einen neuen Rechner mit «Vista Basic» gekauft hat? Das sieht mieser aus als Windows 2000, müllt die Platte voller als XP und schränkt meine Benutzerrechte und Möglichkeiten ein. Hat dem - lt. MS-Aussage - durschlagenden Erfolg von Vista keinen Abbruch getan. Die Herde hat gekauft und sich dann - «huch, da sind ja gar nicht die tollen Effekte aus der Werbung drin» - (siehe "Marketing") auf teure Upgrades eingelassen. Mit viel Schischi aber trotz "Turbokiste" zäherem und nervigerem Arbeiten als unter XP.
Daher gefällt es mir sehr, dass Photoline nicht mit allem möglichen «Klickibunti» daher kommt, sondern einfach als robustes, handliches, schnelles Werkzeug. Mir ist es nämlich nicht wichtig, wie elegant der Knopf aussieht, auf den ich klicke. Mich interessiert dass, was anschließend passiert. Ich lebe u.a. davon, Leuten "die tolle neue Oberfläche" von Word, etc. zu erklären. Sinnloser Optik-Schnickschnack, der keine besseren Ergebnisse sondern genervtere Anwender produziert. Wobei die - oh wunder - sich quälen lassen. DASS ist der "Quasistandard".
Wenn der Marktführer was rausdrückt, kann das ja nicht schlecht, sondern nur ich zu doof sein. Der Zeitschriftenmarkt scheint das zu belegen: Dort werden neue Sachen von Großwerbekunden bejubelt und dann bis zum nächsten Update/Release mit «tollen Tipps» die Auflage gesichert. Das ist die dritte Säule: Netzwerke und Seilschaften, wobei die wieder von Marketing und das wiederum von Kohle abhängt.
okapi hat geschrieben:Das beginnt bei der Terminologie, die, wenngleich de facto Weltstandard, konsequent und fast glaubensbekenntnishaft ignoriert wird,
Der Versuch, sich die Terminologie und Elemente des Mitbewerbers zueigen zu machen, hat die Firma Macromedia (Flash-Erfinder, Dreamweaver-Erfinder, Freehand-Erfinder, ...) die Existenz gekostet. Als kleines Unternehmen diesbezüglich "ignorant" zu sein, ist nicht automatisch ein Fehler, vielmehr umsichtig, wenn man sich das Geld für gute Anwälte (rares Gut) sparen will/muss.
okapi hat geschrieben:und endet letztlich im ungeheuren Anspruch von Vielseitigkeit, den die Entwickler ihrem Produkt gesetzt haben.
Genau daraus erwächst die Notwendigkeit, vieles anders machen zu müssen. Denn (s.o.) eine Handvoll Sachen organisieren ist einfach, ein Sack voll schwierig und eine LKW-Ladung eine logisitische Herausforderung. Den Hubers diesen Anspruch, der sich imho wesentlich antreibt, als Vorwurf zu machen, ist naiv: Genau der macht Photoline doch zu einer ernst zu nehmenden Alternative und nicht zu einen zusammengeklimmperten Plagiat.
okapi hat geschrieben:Was soll man jemandem sagen, der harmlos, interessiert fragt, was PhotoLine ist? Eine Bildbearbeitungssoftware, ein Vektorprogramm, eine Desktop-Publishing-Anwendung und ein Bildbetrachter: Gratulation dem, der sich nicht überfordert fühlt.
Dann würde mich mal interessieren, warum genau diese Funktionalitäten, verteilt über mehrere Programme und ein vielfaches an Euros, das meistbeworbene und verkaufte Produktpaket von Adobe ist.
Da fühle ich mich bei Photoline nicht überfordert sondern bin happy: Statt x-GB Plattenplatz und ständigem hin- und her-geschalte und Rumknovertiererei starte ich genau EIN Programm und mache das, was gemacht werden muss. Eine weitere, wesentliche Kernkompetenz des Produkts.
Während Adobe-Kunde jubeln, dass eine verbesserte Schnittstelle zwischen im Paket enthaltenen Programmen in der neuen Version drin ist, freue ich mich bei Photoline über echte, neue Funktionalität, die in «das eine Programm» reingekommen ist.

Grüße
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