Verhalten bei eingebetteten Fonts

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Hoogo
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Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

Wo das grad in einem anderen Forum aufkam:
Da ist ein PDF mit eingebetteten Fonts, die Fonts sind aber nicht installiert. Es wird immer nach einer Ersatz-Schriftart gefragt, wodurch dann die Original-Schriftart verloren ist.
Wären Alternativen aufwändig? Z.B. in Vektor wandeln?
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Gerhard Huber
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Gerhard Huber »

Für den Ersteller des Dokuments nicht.
Für den Leser schon, weil man den Font selbst rendern müsste, was nicht immer ganz einfach ist.

Gerhard
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NoSi
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von NoSi »

Gerhard Huber hat geschrieben:Für den Ersteller des Dokuments nicht.
Die Möglichkeit, einen Font zu "vektorisieren" bieten nicht viele Programme, selbst in "Schiffen" wie InDesign geht das nur mit gutem Zureden. "Normale" Tools (PDF-Drucker, etc.) bieten diese Option im Regelfall nicht. Da gibt es nur "einbetten" oder "nicht einbetten".
Gerhard Huber hat geschrieben:Für den Leser schon, weil man den Font selbst rendern müsste, was nicht immer ganz einfach ist.
Ist ein Font nicht installiert, kann man ihn nicht korrekt rendern. Ist er drin, stellt sich bei der Bearbeitung die Frage: "Wozu?" - denn dann wären ja die Texte nicht mehr anfassbar...

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Hoogo
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

Die Frage hieß "wie vektorisiere ich nachträglich eingebettete Fonts", entstand in einem anderen Forum und aus Sicht der Druckerei. Der Kunde schickt Dateien mit eingebetteten Fonts, ein PDF-Reader zeigt auch alles prima an, also ist aus dessen Sicht alles richtig. Aber die Druckmaschine mag eingebettete Fonts nicht. Die Lösung war nun etwas hintenrum, in irgendeiner Acrobat-Version wurde ein leeres Textfeld hinzugefügt und dann gespeichert, das hat dann wohl fürs Vektorisieren gesorgt.
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von NoSi »

Hoogo hat geschrieben:Die Frage hieß "wie vektorisiere ich nachträglich eingebettete Fonts", entstand in einem anderen Forum und aus Sicht der Druckerei. Der Kunde schickt Dateien mit eingebetteten Fonts, ein PDF-Reader zeigt auch alles prima an, also ist aus dessen Sicht alles richtig. Aber die Druckmaschine mag eingebettete Fonts nicht. Die Lösung war nun etwas hintenrum, in irgendeiner Acrobat-Version wurde ein leeres Textfeld hinzugefügt und dann gespeichert, das hat dann wohl fürs Vektorisieren gesorgt.
Aus Sicht der Druckerei hat die dann Ihre Anlieferbedingungen nicht korrekt dargestellt. Wobei eine Druckerei mit eingebettenten Fonts problemlos rendern kann, wenn sie die passenden Werkzeuge in die Hand nimmt. Da muss man dann auch nichts "hintenrum" machen, sondern rendert das einfach auf einen geeigneten Druckertreiber, der Poststript oder gleich eine riptaugliche Datei draus macht.

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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

NoSi hat geschrieben:Aus Sicht der Druckerei hat die dann Ihre Anlieferbedingungen nicht korrekt dargestellt.
Aus Sicht der Druckerei interssiert das den Kunden wenig, denn: "Das wurde schon immer so gemacht"
NoSi hat geschrieben:Wobei eine Druckerei mit eingebettenten Fonts problemlos rendern kann, wenn sie die passenden Werkzeuge in die Hand nimmt.
Genau das war die Frage, passendes Werkzeug war gesucht.
NoSi hat geschrieben:Da muss man dann auch nichts "hintenrum" machen, sondern rendert das einfach auf einen geeigneten Druckertreiber, der Poststript oder gleich eine riptaugliche Datei draus macht.
Das wäre allerdings noch ein Gedanke.
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Hoogo
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

Hab gerade ein Test-PDF mit eingebettetem Font in PS importieren lassen, PS erzeugt eine PIxelebene, also keinen bearbeitbaren Text. Illu hab ich nicht ausprobiert, das wird vermutlich Pfade ablegen, also auch keinen beaarbeitbaren Text.
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NoSi
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von NoSi »

Hi Hoogo,

"immer so gemacht" kann nicht sein, denn dann gäbe es die Frage nicht. Da ist dann eine andere Druckerei im Spiel und auf neue Mitspieler geht man ein. Das Rendern selbst erledigt schlimmstenfalls ein als Freeware erhältlicher PDF-Printer (Freepdf oder eine Sonstige Ghostscript-Shell) oder eine professionelle, aber preiswerte Lösung (PDF-XCHange-Printer), mit der man die Ausgabe direkt erledigt. Wenn eine Druckerei kein Werkzeug kennt, mit dem man diese Herausforderung (mit Hinweis auf den "besseren Weg") löst, dann würde ich mir eine Druckerei suchen, die Ahnung von dem hat, was sie da vorhat (meine persönliche Meinung...). Das "auf Postscript (etc.) auszugeben" sollte einer kompetenten Druckerei, die den Prozess als solchen sauber aufgesetzt hat, nämlich geläufig sein.

Das PS/Illustrator das in Pixel-/Vektorelemente wandelt, ist nichts anderes als "Postscript-Rendern". Die Idee, dass man PL evtl. sagen könnte "nöö, kein Ersatzfont, Vektoren bitte!" finde ich zwar interessant, allerdings bleibt die Frage, was mir das bringt. Denn den Text als "Vektorstrecke" im Dokument kann ich nicht bearbeiten - aber genau das will man im Regelfall ja. Wenn dann der Originalfont fehlt, bringt das nicht wirklich was. Da führt es ggf. zu besseren Ergebnissen, wenn man den Ersatzfont nimmt, und ein bisschen "nachschraubt". Ist der "ähnlich genug" funktioniert evtl. sogar noch der Textfluss.

Wobei es massiv vom Werkzeug abhängt, mit dem das PDF erzeugt wurde. Afaik schieben z.B. diverse Produkte "Stückwerk" als Text raus, der Textfluss ist futsch, richtig bearbeiten kann man das - selbst mit Originalfont - nicht mehr. Das klappt mit PL meist deutlich besser... . Ergo: Einfach mit dem richtigen Werkzeug (=> PL :D ) die Dokumente erstellen, ggf. mit "in Vektoren wandeln" als PDF exportieren, dann gibt´s auch keinen Stress mit der Druckerei.

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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

Mein Gott, ich wollte nur mal ne Anforderung aus Druckereisicht beschreiben und sagen, wie PS es macht :roll:
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Martin Stricker »

Hoogo hat geschrieben:Hab gerade ein Test-PDF mit eingebettetem Font in PS importieren lassen, PS erzeugt eine PIxelebene, also keinen bearbeitbaren Text. Illu hab ich nicht ausprobiert, das wird vermutlich Pfade ablegen, also auch keinen beaarbeitbaren Text.
In Illu ist der Text auch bearbeitbar, es werden keine Pfade beim Öffnen erzeugt.

LG Martin
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von JulianZI »

Hallo,

Es gibt viele Arten von "eingebetteten" Fonts. Zunächst muss man unterscheiden ob komplett oder als subset (Teilmenge). Dann gibt es TTF und Type1 Fonts. Letztere kann man in Windows nicht ohne weiteres installieren, Druckmaschienen dürfte es egal sein.

Nur wenn ein TTF Font komplett eingebettet ist, könnte man den Fonts extrahieren und installieren und im Anschluß den Text ganz normal editieren.

Hier könnte PL32 also fragen "Font extrahieren und installieren" - um zur Ausgangsfrage zurückzukehren.

Aber die "subsets" oder "CID Fonts" sind sogar recht häufig. In vielen Fällen sind die Fonts als solche nicht mehr zu gebrauchen, da wichtige Tabellen fehlen. Manche Druckmaschienen stolpern darüber.

Es kommt also darauf an, wie die PDF erstellt wurde, mit welchem Tool. Besonders bei Ghostscript hab ich schon schlimme Sachen (Font Verstümmelungen) gesehen. (Meine Firma stellt PDF Erstellungs- und Verarbeitungs Tools her)

Grüsse,
Julian
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

Martin Stricker hat geschrieben:In Illu ist der Text auch bearbeitbar, es werden keine Pfade beim Öffnen erzeugt.
Aber auch mit einem Ersatz-Zeichensatz?
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Martin Stricker
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Martin Stricker »

Hoogo hat geschrieben:
Martin Stricker hat geschrieben:In Illu ist der Text auch bearbeitbar, es werden keine Pfade beim Öffnen erzeugt.
Aber auch mit einem Ersatz-Zeichensatz?
Dass müsste ich erstmal ausprobieren. Mal gucken wann ich Zeit dazu habe.

Martin
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Martin Stricker
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Martin Stricker »

Wenn der Font nicht installiert ist wird er in Illu ersetzt.

LG Martin
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Re: Verhalten bei eingebetteten Fonts

Beitrag von Hoogo »

NoSi hat geschrieben:Da muss man dann auch nichts "hintenrum" machen, sondern rendert das einfach auf einen geeigneten Druckertreiber, der Poststript oder gleich eine riptaugliche Datei draus macht.
Das scheint drüben dann doch auf Interesse gestoßen zu sein. Jetzt die Frage zur Praxis: Wie bekommt man so eine Datei in einem Grafikprogramm geöffnet... :)
Eine Postscript-Datei ist ja nur fast EPS, keine Ahnung, ob mein Output eines Apple Laser Writer 600 gleich von Photoshop geöffnet werden könnte.
Mein alter Distiller bettet die Schriften immer ein oder verwirft sie, scheidet für die Anwendung also aus. Vielleicht können neue Distiller das besser.
Dann habe ich noch einen Adobe PDFWriter auf meinem Rechner gefunden, der bietet schönere Optionen, läuft aber nicht.
Dann habe ich noch Ghostscript-Drucker, habe dort aber keine Option zum Thema "einbetten oder umwandeln" gefunden, der scheint immer einzubetten. Ist aber auch älteres Semester.