nachdem ich nun mein Bamboo Pen&Touch M durch ein Intuos5 M ergänzt habe, hat sich der Abstand zwischen Tablet und Tastatur und somit den Shortcuts noch weiter vergößert. Im Ergebnis macht das Malen selbst nun deutlich mehr Spaß, der Werkzeugwechsel wird durch die größeren Distanzen aber mühsamer bzw. unpraktischer. Letzteres gilt besonders für die Werkzeuge, deren Shortcuts eher im rechten Tastaturbereich liegen.
Das ergomische Störpotential dieser Tatsache ist natürlich abhängig vom Nutzungskontext. Aber wenn ich z.B. längere Zeit mit nur den Werkzeugen Ebenenwerkzeug, Lupe, Lasso und Füllfunktion unterwegs bin, ist es mit meinen Tastaturshortcuts auf Dauer dann doch beschwerlich. Gerade im Sommer, wenn die erhöhten Transpirationsaktiviäten bewirken, dass der linke Unterarm immer wieder das Tablet anfeuchtet.

Natürlich könnte ich die Shortcuts ändern (so eine Art Sommermodus). Das will ich aber nicht, da ich lange genug gebraucht habe, diese zu verinnerlichen.
Inspiriert durch die Benutzerleiste kam mir aber eine andere Idee.
Wie wäre es, eine Persönliche Werkzeugliste einzuführen. Keine Leiste, sondern eine Liste mit folgenden Eigenschaften:
- geordnete konfigurierbare Liste für Werkzeuge
- verschiedene Listenkonfiguration speicher- und wieder abrufbar (a la Dialoganordnung)
- unsichtbar (sozusagen eine virtuelle Leiste)
- Previous/Next-Navigation mit Shortcuts
- konfigurierbar über z.B. eine neue Einstellung unter Bearbeiten > Einstellungen > Bedienung > Werkzeuglisten
Technisch wäre das im Kern ein "Shortcut-Remapper". Vermutlich bräuchte die Liste noch einen Cursor für evtl. notwendige Vergleiche vor dem nächsten Navigationsschritt. Vielleicht wäre auch eine zusätzliche Dynamisierung sinnvoll/machbar (Listensortierung nach Nutzungshäufigkeit), aber das ist alles erst einmal Schnickschnack.
Bei meinem einführenden Beispiel würde dann eine Liste aus den benannten 4 Werkzeugen bestehen und Previous/Next mit den Shortcuts <1>/<2> belegt sein. Dann könnte ich wunderbar mit der linken Hand und nur zwei Tasten immer noch schnell, aber vor allem bequemer durch mein aktuelles Toolset navigieren, ohne dauernd das Tablett "kreuzen" zu müssen. Und wenn es denn sein muss, kann ich die anderen Werkzeuge ja immer auf tradionellem Wege aufrufen.
Mir ist natürlich klar, dass sich der vermutete ergomische Mehrwert umgekehrt proportional zu der Länge der Listen verhält. Aber zumindest bei mir ist es so, dass ich ca. 80% aller PL-Nutzungsszenarios eigentlich nie mehr als 5 Werkzeuge verwende (zumindest bisher).
Hat dieser Ansatz so viel ergonomisches Potential, dass man ihn weiterverfolgen könnte/sollte?
Grüße,
Argonaut