Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Hier diskutieren die Anwender von PhotoLine untereinander
Andreas87
Mitglied
Beiträge: 258
Registriert: Do 20 Nov 2008 17:56

Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Andreas87 »

Hallo,

Es gibt bereits einen Haufen von Threads bzgl. weichem Pinsel. Trotzdem finde ich zu folgendem Problem noch nichts im Forum.

Ich habe einen schönen weichen Pinsel (mit dem Pinseleditor erstellt).

Wenn ich nun einen Punkt male, ist der schwarze Kern sehr klein (so wie ich ihn haben will).
Male ich nun einen sehr kleinen Strich, wird der schwarze Kern bereits breiter.
Male ich mit 'Strg' einen Strich, so wird der schwarze Kern noch breiter.
Male ich ohne 'Strg' einen Strich, so ist der schwarze Kern des Striches fast schon so breit, wie der Strich selbst - also völlig unbrauchbar.

Was muss ich in Photoline konfigurieren, damit der schwarze Kern des Striches nicht von der Länge des Striches abhängt (bzw. ob ich mit oder ohne 'Strg' einen Strich male).

Als Beispiel füge ich meine 'Mal'-Ergebnisse an, um zu illustrieren, was ich meine.

Andreas
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Gerhard Huber
Entwickler
Entwickler
Beiträge: 4144
Registriert: Mo 18 Nov 2002 15:30
Wohnort: Bad Gögging

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Gerhard Huber »

du mußt die Schrittweite bei der Pinseldefinition erhöhen.

Gerhard
Andreas87
Mitglied
Beiträge: 258
Registriert: Do 20 Nov 2008 17:56

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Andreas87 »

Gerhard,

Danke für den Hinweis,

In meinem Fall führte zwar Schrittweite 5 zum Ziel, richtig befriedigend war das Ergebnis jedoch nicht. Zwar wurde jetzt der Kern nicht breiter, allerdings sieht man jetzt eine Rasterung. Die um so stärker, je diagonaler der Strich verläuft.

Zum Malen auf Masken wird das wohl reichen. Aber für Striche und Kurven, die direkt sichtbar sind, wird man die Rasterung sehen.

Leider muss man für jeden einzelnen Pinselstil (u.U. auch Dicke) die Schrittweite erneut mit Try-und-Error herausfinden.

Ich denke, ideal wäre es, wenn bereits bei Schrittweite 1 der innere Kern des Striches nicht dicker werden würde, und die Schrittweite einzig und allein dem Zweck dient, eine sichtbare Rasterung zu erzeugen.

Da ich den Grund nicht kenne, warum das derzeit nicht so ist, kann ich auch nicht ermessen, was für ein Programmieraufwand es bedeuten würde, dies zu erreichen.

Gruß,
Andreas
Stefan_E
Mitglied
Beiträge: 115
Registriert: Mo 03 Aug 2009 21:31

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Stefan_E »

Hallo Andreas,

ich denk, der Grund, dass es so ist wie's ist, ist folgender:
Wenn Du eine Strecke zuruecklegst, wird der Pinsel wiederholt plaziert, im Abstand der Schrittweite. Du glaubst nun, eine Linie zu sehen. Was Du aber wirklich siehst, ist eine Ueberlagerung dieser einzelnen Pinsel-'Kreise'. D.h., die Schwaerzungen der einzelnen Pinselinstantiierungen ueberlagern sich.

Du kannst das auf zwei Arten verifizieren:
  • Click am gleichen Ort mehrmals mit Deinem weichen Pinsel. Du wirst feststellen, dass das Resultat immer haerter wird - da Du nun verschiedene Instanzen des Pinsels ueberlagerst.
  • Stell die Schrittweite etwas gross, sodass Du das Raster siehst. Male eine Linie, sodass Du z.B. 10 Pinselinstanzen (Punkte) siehst. Generiere nun 10 Ebenen mit Transparenz. Denk Dir eine Linie parallel zu der gezeichneten. Plaziere nun auf der ersten Ebene einmal den Pinsel, wo die erste Pinselinstanz hinkaeme. Auf der zweiten, wo die zweite waere, etc. Am Schluss wirst Du feststellen, dass die beiden Linien - die originale und die so konstruierte - gleich aussehen.
Wenn man Dein gewuenschtes Resultat erhalten wollte, muesste man mindestens den ganzen Pfad kennen, den Du malen wirst - erst aus der Gesamtheit koennte man die gewuenschte Schwaerzung ermitteln. Das Werkzeug waere also vermutlich nicht mehr interaktiv. :(
Benutzeravatar
Hoogo
Betatester
Beiträge: 4030
Registriert: So 03 Jul 2005 13:35
Wohnort: Mülheim/Ruhr

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Hoogo »

Das erschien mir ja auch erstmal logisch...
Aber warum addieren sich die Pinselstriche überhaupt? Die Pinsel scheinen mir nihct direkt ins Bild eingerechnet zu werden, sondern über eine "Zwischenebene" - Ansonsten könnte ich mir nicht erklären, wie ich bei geringer Deckkraft trotz mehrmaligen Übermalens nur Grau erzielen kann.

Und wenn es so eine Zwischenebene gibt, wäre dann nicht "abdunkeln" logischer?
Und sollte man die Deckkraft des festen Kerns des Pinsels nicht auch aus der Kurve ziehen?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Andreas87
Mitglied
Beiträge: 258
Registriert: Do 20 Nov 2008 17:56

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Andreas87 »

Stefan_E hat geschrieben:Wenn man Dein gewuenschtes Resultat erhalten wollte, muesste man mindestens den ganzen Pfad kennen, den Du malen wirst - erst aus der Gesamtheit koennte man die gewuenschte Schwaerzung ermitteln. Das Werkzeug waere also vermutlich nicht mehr interaktiv. :(
Ich denke, dass solange man den Pinsel nicht neu ansetzt, man den Pfad kennt.

Desweiteren sehe ich einen Unterschied zwischen dem, was man zum einfachen Arbeiten benötigt (nämlich ein Pinsel, der sich so verhält wie definiert) und dem, was implementiert ist (nämlich ein Pinsel, dessen schwarzer Kern unberechenbar ist).

Nur weiß ich nicht, wie aufwendig es ist, das umzuprogrammieren. Vielleicht gibt's auch welche, die mit dem jetzigen Zustand gut umgehen können und es gar nicht anders haben wollen. Die können sich mal hier äußern, wie sie mit dem jetzigen Pinselverhalten umgehen.
Martin Huber
Entwickler
Entwickler
Beiträge: 4176
Registriert: Di 19 Nov 2002 15:49

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Martin Huber »

Hoogo hat geschrieben:Das erschien mir ja auch erstmal logisch...
Aber warum addieren sich die Pinselstriche überhaupt?
Weil es andere Programme auch so machen.
Hoogo hat geschrieben:Die Pinsel scheinen mir nihct direkt ins Bild eingerechnet zu werden, sondern über eine "Zwischenebene" - Ansonsten könnte ich mir nicht erklären, wie ich bei geringer Deckkraft trotz mehrmaligen Übermalens nur Grau erzielen kann.

Und wenn es so eine Zwischenebene gibt, wäre dann nicht "abdunkeln" logischer?
Einfach nur Abdunkeln ist im allgemeinen Fall nicht möglich. Es müsste eher - anstatt für jeden Pixel die Pinselintensitäten aufzusummieren - die maximale Pinselintensität an der Stelle verwendet werden.
Persönlich finde ich das nicht logischer, und - wie gesagt - andere Programme verhalten sich auch nicht so.
Hoogo hat geschrieben:Und sollte man die Deckkraft des festen Kerns des Pinsels nicht auch aus der Kurve ziehen?
Wahrscheinlich ist das besser.

Martin
Stefan_E
Mitglied
Beiträge: 115
Registriert: Mo 03 Aug 2009 21:31

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Stefan_E »

Andreas87 hat geschrieben: Ich denke, dass solange man den Pinsel nicht neu ansetzt, man den Pfad kennt.
... aber erst am Ende des Pfades (ausser das Programm hat hellseherische Faehigkeiten und weiss, wo Du malen wirst ... :o ). Man koennte natuerlich nach jedem 'Schritt' den schon dargestellten Pfad entfernen und - incl. neuem Schritt - neu rechnen. Ob das noch fluessiges Arbeiten erlauben wuerde?

Falls das von Martins Antwort nicht eindeutig ist: nicht nur die Addition, auch das schrittweise wird von andern Programmen auch so gemacht.
Benutzeravatar
Hoogo
Betatester
Beiträge: 4030
Registriert: So 03 Jul 2005 13:35
Wohnort: Mülheim/Ruhr

Re: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Hoogo »

Martin Huber hat geschrieben:...Es müsste eher - anstatt für jeden Pixel die Pinselintensitäten aufzusummieren - die maximale Pinselintensität an der Stelle verwendet werden...
DAS waren die Worte, die mir nicht gekommen sind! :D
Martin Huber hat geschrieben:Persönlich finde ich das nicht logischer, und - wie gesagt - andere Programme verhalten sich auch nicht so.
Hm, ist das nicht genau der Unterschied zwischen "Fluß" und "Deckkraft" in PS? Bzw eigentlich ist das Verhalten in PL wohl 100% Fluß... Aber schlag mich nicht, außer PL kenne ich ja kaum noch was richtig.
Andreas87
Mitglied
Beiträge: 258
Registriert: Do 20 Nov 2008 17:56

Nachtrag: Pinselstrichdicke abhängig von Linienlänge

Beitrag von Andreas87 »

Der Malpinsel war bisher das einzige Malwerkzeug, das ich verwendet habe, und zwar aus Unkenntnis der Möglichkeiten der anderen Pinsel.

Ich habe nun mit dem anderen Malwerkzeugen experimentiert und folgendes herausgefunden:
- Malstift -> Visuell nicht unterscheidbare Ergebnisse im Vergleich zum Malpinsel.
- Kreide -> Sehr gut geeignet, um weiche Ränder zu bekommen, wenn man das Malwerkzeug nicht absetzen möchte.
- Kohle -> Gut geeignet, um weiche Ränder zu bekommen, wenn man mit 'Strg' Linien zieht.

D.h., anstatt beim Malpinsel jedesmal mit der Schrittweite herum experimentieren zu müssen, um einen weichen Linienrand zu bekommen, sollte man besser Kreide oder Kohle verwenden.

Gruß
Andreas