Haare maskieren

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Erhy
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Haare maskieren

Beitrag von Erhy »

Hallo!
Ich versuche die Haare zu maskieren, die feinen um das Portrait.
Habe schon den Hochpassfilter angewandt und Farben reduziert.
In der Ebene Glätten nie eingestellt.
Mit der Automaske werden jedoch die 1 Pixel großen Felder ignoriert,
obwohl Einfügerand 0, Löcher füllen ein und nur zusammenhängende Bereiche aus

Was könnte ich noch tun?

Danke
Erhy
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Hoogo
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Hoogo »

Klingt eher, als wäre das ein Fall fürs Freistellen mit Kanälen.

Unter Umständen reicht es, das mit Hochpass behandelte Ergebnis mit einer Histogrammkorrektur zu behandeln und direkt oder invertiert in eine Ebenen-Maske zu wandeln. Den Hochpass würde ich aber nur mit großem Radius zum Ausgleich verschieden heller Bildstellen nehmen, nicht mit feinem Radius zum Ausschneiden.

Besser in den Kanälen umsehen, ob ein Kanal schon einen recht guten Kontrast hat. Dann den Kanal nehmen.
Wenn kein Kanal so richtig schön ist, dann kann der Kanalmixer und ein bisschen Rechnerei helfen, einen guten Kontrast zwischen den Haaren und dem Hintergrund zu erzeugen. Ist aber mit Rechnerei verbunden, kann ich bei Bedarf erklären.

Sind die Haare dann schon hell? Dann musst Du nicht invertieren.

Die feinen Haare sind sicher nicht 100% deckend. Suche Dir eine Stelle, die 100% den Hintergrund verdeckt, und dann dreh mit der Histogrammkorrektur, bis diese Stellen weiß sind und der Hintergrund Schwarz wird. Fertig ist die Ebenen-Maske, zumindest für dieses Bildstelle...
De Haare werden aber eine Mischfarbe aus Haarfarbe und Hintergrund sein. Am einfachsten kann man die mit echter Haarfarbe überpinseln, die verschwinden ja nicht mehr, die Form steckt ja schon in der Ebenen-Maske.
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Erhy
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Erhy »

Danke für deine vielen Worte, hast du vielleicht ein Video dazu.

Für das Portrait, hat mir das Naheliegendste geholfen:
Skalieren auf 400 % mit der Option schnell
und
danach mit allen möglichen Methoden maskiert.

Danke für den Gedankenaustausch
Erhy
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Hoogo
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Hoogo »

Nein, Video hab ich nicht.
Es gibt einiges an PS-Videos, die das Freistellen mit Kanälen zeigen.
Ob es das auch mit der erwähnten Rechnerei gibt weiß ich nicht.

Vielleicht kannst Du Dein Bild oder Teile davon posten?
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Frank10823
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Frank10823 »

Hallo,

eventuell ist hier auch das Das Teiltransparenz-Werkzeug interessant, da es auch zum freistellen von Haaren verwendet werden kann.
Frank
Erhy
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Erhy »

Hoogo hat geschrieben: Di 25 Apr 2017 00:19 Vielleicht kannst Du Dein Bild oder Teile davon posten?
diese blonden Haare habe ich versucht zu maskieren:
Bild
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Hoogo
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Hoogo »

Der ist echt übel...

Erst jetzt am Ende merke ich, dass die dunklen "Strähnen" in Wahrheit Schatten auf dem Hintergrund sind. Die hab ich nun wie normale Haare freigestellt, das konnte so nix perfektes geben.

Ich hatte als ersten Ansatz eine Ebene mit der hellroten Hintergrundfarbe über das Bild gelegt und auf "Differenz" gestellt. Daraus ließ sich schon eine prima Maske machen, die eigentlich gar nicht so anders aussah als die, die ich mit Kanalmixer hier erstellt habe.

Danach hab ich den Kanalmixer probiert. Mit der Pipette hab ich mir eine Stelle Hintergrund ausgemessen (RGB 211/176/135) und die helle Strähne oben rechts (233/220/202). Beide voneinander abgezogen ergibt 22/44/67, und das habe ich dann im Kanalmixer eingestellt. Oft sind die Zahlen für den Mixer zu groß, es kommt dann kein schönes Graubild mehr heraus, sondern entweder zu viel Weiß oder zu viel Schwarz. Dann muss man die Zahlen noch dividieren, aber hier hat es gepasst.

Danach "nur" noch Histogrammkorrektur und ein bisschen malen. Die Werte für die TWK (=Tonwertkorrektur=Histogrammkorrektur) waren aber nicht endgültig, an denen hab ich später noch geschraubt!

Die halbtransparenten Haare am Rand haben eine Mischfarbe aus Haar und Hintergrund. Im Prinzip braucht man dazu "nur" eine Ebene mit Farbe und eine Maske des Übergangsbereichs. Praktisch kam dann aber überall der Effekt, der jetzt noch an der Strähne zur unteren rechten Ecke zu sehen ist: Die Kanten der Strähne sind heller als die Strähne selbst. Dagegen hab ich dann noch länger an der TWK der Maske und der Kurve in der Färbegruppe gedreht. Dabei war es nützlich,die Haare erstmal Blau zu färben.

-----
Unterm Strich müsste man erstmal die Schatten aus der Maske oder schon aus dem Bild entfernen, bevor man die Feineinstellungen macht. Und bei so halbtransparenten Sachen kommt man oft auch mit 2 Ebenen besser weg:
Eine "striktere" Ebene, in der mehr Haare entfernt sind, darunter eine "lockere" mit mehr Haaren in der Maske. Die lockere dann auf "multiplizieren" oder "negativ multiplizieren" stellen, je nach Haar und Hintergrund.

PLD anbei.
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Erhy
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Erhy »

Frank10823 hat geschrieben: Mi 26 Apr 2017 21:28 eventuell ist hier auch das Das Teiltransparenz-Werkzeug interessant, da es auch zum freistellen von Haaren verwendet werden kann.
Mit dem Teiltransparenz Werkzeug komme ich überhaupt nicht klar (obwohl ich mir das Tutorial mit dem Zebra angeschaut habe).

Wie ist das zu verwenden?
Wie ist es zu verstehen?

Erhy
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Erhy »

Hoogo hat geschrieben: So 07 Mai 2017 20:49 Ich hatte als ersten Ansatz eine Ebene mit der hellroten Hintergrundfarbe über das Bild gelegt und auf "Differenz" gestellt. Daraus ließ sich schon eine prima Maske machen, die eigentlich gar nicht so anders aussah als die, die ich mit Kanalmixer hier erstellt habe.

Danach hab ich den Kanalmixer probiert. Mit der Pipette hab ich mir eine Stelle Hintergrund ausgemessen (RGB 211/176/135) und die helle Strähne oben rechts (233/220/202). Beide voneinander abgezogen ergibt 22/44/67, und das habe ich dann im Kanalmixer eingestellt. Oft sind die Zahlen für den Mixer zu groß, es kommt dann kein schönes Graubild mehr heraus, sondern entweder zu viel Weiß oder zu viel Schwarz. Dann muss man die Zahlen noch dividieren, aber hier hat es gepasst.

Danach "nur" noch Histogrammkorrektur und ein bisschen malen. Die Werte für die TWK (=Tonwertkorrektur=Histogrammkorrektur) waren aber nicht endgültig, an denen hab ich später noch geschraubt!

Die halbtransparenten Haare am Rand haben eine Mischfarbe aus Haar und Hintergrund. Im Prinzip braucht man dazu "nur" eine Ebene mit Farbe und eine Maske des Übergangsbereichs. Praktisch kam dann aber überall der Effekt, der jetzt noch an der Strähne zur unteren rechten Ecke zu sehen ist: Die Kanten der Strähne sind heller als die Strähne selbst. Dagegen hab ich dann noch länger an der TWK der Maske und der Kurve in der Färbegruppe gedreht. Dabei war es nützlich,die Haare erstmal Blau zu färben.

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Unterm Strich müsste man erstmal die Schatten aus der Maske oder schon aus dem Bild entfernen, bevor man die Feineinstellungen macht. Und bei so halbtransparenten Sachen kommt man oft auch mit 2 Ebenen besser weg:
Eine "striktere" Ebene, in der mehr Haare entfernt sind, darunter eine "lockere" mit mehr Haaren in der Maske. Die lockere dann auf "multiplizieren" oder "negativ multiplizieren" stellen, je nach Haar und Hintergrund.
Danke Hoogo!
Werd ich mir zu Gemüte führen.
Erhy
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NoSi
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Re: Haare maskieren

Beitrag von NoSi »

Ich verfolge die tapferen Hogo-Versuche mit großem Respekt, weil ich dabei regelmäßig was lerne. Manchmal frage ich mich, weshalb er nicht einfach mal Klartext redet:

Wie wäre es mit einfach Bild nochmal machen und dabei auf gut ausgeleuchteten/homogenen Hintergrund achten? Denn auf Grundlage dieses Bildes kann das Ergebnis nicht zufrieden stellen – egal wie viel Arbeit man da rein versenkt.

Weil die Ausgangslage das erzielbare Resultat beschränkt, würde ich einfach über Werkzeug →Farbe → Farbe nach Transparenz gehen, mir den Hintergrund mit minimaler Toleranz auswählen und bekäme dann das:
haare.jpg
Das dauerte < 1 Minute, den bei mir entstandenen Blaustich (evtl. weil ich das Bidl einfach aus der Seite kopiert habe?) wurde ich mit der Autotransparenz los (in der Minute und Ergebnis links drin). Ab dann kommt „Bild neu machen“ vom Zeitaufwand schnell in Reichweite.
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Erhy
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Re: Haare maskieren

Beitrag von Erhy »

NoSi hat geschrieben: So 21 Mai 2017 07:58 Wie wäre es mit einfach Bild nochmal machen und dabei auf gut ausgeleuchteten/homogenen Hintergrund achten?
Danke, dass du dir das nochmals angeschaut hast, Nosi!
Ich wollte deine Erkanntnisse wiederholen, bringe aber
den gut ausgeleuchteten/homogenen Hintergrund nicht zusammen.
Wie geht das?
Danke
Erhy
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NoSi
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Re: Haare maskieren

Beitrag von NoSi »

(Sorry for delay…)

Wie erzeugt man einen „gut ausgeleuchteten/homogenen Hintergrund“:

Ein professioneller Fotograf hat eine lange weiße (Stoff-/Reflexmaterial) Bahn, die er an der Wand festmacht und in einer Form ähnlich einer „Ski-Springer-Schanze“ abhängt. Das wird von links, rechts und oben so ausgeleuchtet, dass es absolut eine Farbe („gleichmäßig weiß“) hat.

Davor das Modell, ebenfalls gut von vorn, Seite,… ausgeleuchtet.

Weil das üblicherweise die Möglichkeiten sprengt, kannst du dir ggf. mit einfacheren Mitteln helfen. Eine einfarbige Fläche im Hintergrund, mit einer kräftigen Lampe von der Seite hinter (!) dem Modell angestrahlt, ist nicht perfekt, mit Photoline „geht damit jedoch schon viel“. Wichtig ist, dass du eine klare Tiefen- und Farbgrenze zwischen dem Vordergrund (eigenständig ausgeleuchtet, achte auf Schatten, die den Hintergrund treffen = schlecht) hast.

Es geht dabei nicht darum, dass alles „gleißend hell“ angestrahlt wird. Wenn der Hintergrund „heller“ ist, hast du keine, zumindest weniger/schwache Schatten – das macht das Freistellen erheblich einfacher. Vielleicht hast du (irgendwo) einen weißen Rollo, der als Hintergrund herhalten kann. Für ein paar YouTube-Videos habe ich mir mal einen bei dem großen schwedischen Möbelhaus gekauft und zum Runterziehen hinter dem Arbeitsplatz an die Decke gehängt. Das mit 2 „reinweiß“-Baustrahlern (LED, 5000 K Farbtemperatur) bestrahlt - perfekter Hintergrund für ca. 100 €. Ich selbst war mit zwei kleinen LED-Lampe ( 3000 K, damit es etwas natürlicher aussieht) von vorn dunkler und trotzdem gleichmäßig ausgeleuchtet. Damit ging dann „keying“ gut – genau das, was du mit freistellen erreichen willst (Farbe auswählen und „rausstanzen“).

Ich gestehe jedoch gern ein: es hat ein bisschen Herumprobieren erfordert, bis ich die passenden Einstellungen hatte.
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