Aktuelle c´t (21/2008) S. 90ff. Merhseitige Berichte und Tipps für Windows-Umsteiger.
Was bei mir als Kondensat niederschlug:
- Ich kann mit dem Mac genau das Gleiche machen wie mit Windows. Halt anders.
- Ich muss beim Mac über bestimmte Sachen im Gegensatz zu Windows nicht nachdenken. Dafür kann ich dort bestimmte Sachen nicht machen, die Windows zulässt.
- Die Apple-Geräte sind im (hinkenden, aber nachvollziehbaren) Vergleich zu „Vista-Dosen“ signifikant teurer
- Das Wort „Kulanz“ hat Apple und deren Händler offenbar aus dem Wörterbuch gestrichen
- Die Software-Hersteller tun sich üblicherweise schwer damit (s.o.), Updates für Macs zeitnah zu einem Windows-Release herauszubringen
- Der Mac ist elegant und gradlinig, aber es gibt auch Ecken und Kanten, die der Benutzer nur schwer bis gar nicht selbst beheben kann, wenn sie ein Problem sind. Bei Windows weiß man, dass es Ecken und Kanten hat, man hat die Qual der Wahl bei den Lösungen.
- Es gibt zwar für alles Lösungen, aber beim Mac ist das Sortiment schmaler
Fast alle diese Punkte lassen sich als Vor- und Nachteil (je nach Lager) auslegen. Selbst zickige Händler muss der Windows-Nutzer nicht wirklich suchen. Allerdings gibt es da mittlerweile sogar schon für Endverbraucher häufig sehr günstige Pakete mit 2-5 Jahren Vor-Ort Service.
Für meinen Geschmack ist die Kluft zwischen Mac und Win erheblich geschrumpft, denn XP (nicht Vista!) ist ein brauchbares, bedienbares Betriebssystem - sicher nicht so rund wie OS X - dafür erheblich toleranter, wenn es Updates gibt - und extrem abwärtskompatibel. Die Fragen lauten imho:
- Wieviel mehr ist es mir wert, das Gleiche, nur „schicker“, zu tun?
- Kann ich es mir leisten, mich z.T. massiv vom „Arbeitswelt-Standard“ abzunabeln?
- Wird z.B. ein Brief je nach Betriebssystem mit den gleichen Produkten (z.B. OpenOffice) anders - und will ich das überhaupt?
Was diese Liste zeigt: Es gibt „handwerklich“ eigentlich keinen notwendigen Grund (von Spezialprogrammen mal abgesehen) auf Mac oder Windows festgelegt zu sein. Es ist das „Golf-A1-Problem“: In beiden kann man von A nach B fahren, es fühlt sich halt anders an (sowohl im Auto, als auch Emotional und Monetär beim Kauf). Denn letztendlich ist es für beide, wenn sie denn fahren, egal: ein reibungslos funktionierendes System macht den Fahrer/Benutzer zufrieden.
Ich für meinen Teil habe hier einen XP-Kasten stehen. Einmal installiert, immer brav die Updates reinspielen lassen, keine "1000 Tipps" ausprobieren. Und alles ist gut und „rennt“. Beim Vorgänger nicht anders (der ist an Altersschwäche gestorben). Seit nunmehr 10 Jahren (mit den Vorgängern). Und ich verdiene mittlerweile daran, dass Leute sich ihre Dosen „zerspielen“, weil „Tipp 723“ so gut klang oder die Boot.ini auf C doch nicht gebraucht wird. Da Apple das seinen Anwendern nicht so einfach macht, ist man hier auf der sichereren Seite. Allerdings würde der klassische Mac-Benutzer sowas eh nicht tun - womit er auf einem Windows-Rechner genauso sicher/zufrieden sein könnte.
At least: Wenn´s schick und gelegentlich auch für die Arbeit gut sein soll, kommen mittlerweile auch Netbooks in Frage. Mit einem Umbuntu drauf, tun die alles, was man so braucht. Es sei dann, es sollen Grafiken bearbeitet werden. Da bekommen sie schon mal Astma - auch mit XP drauf.
Grüße
NoSi