2 Fragen zum Kopierpinsel

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Hening
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2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hening »

Hallo!

1-Warum verändert sich der Inhalt des Kopierpinsels beim Einkleben unterwegs? s screen shot

2-Retuschieren geht bei mehr oder weniger starker Vergrößerung vor sich, dh das Bild ist mehr oder weniger unscharf. Die neu eingeklebten Pixel sind aber scharf. Gibt es eine smarte Methode ihre Schärfe anzupassen?

PL 21, Mac 10.11.6
Kopierpinsel.jpg
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der_fotograf
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von der_fotograf »

1. Weil evtl. die Distanz des Original-Punktes zu kurz/nah gewählt wurde?
2. Das habe ich mit einer älteren Version auch nachvollziehen können. Da ich aber niemals mit kleinen Pixeln arbeite, ist mir das 'wurscht'.
3. Habe ich den Eindruck, dass Du Dich viel zu sehr mit 'Klein-Klein' beschäftigst als das grosse Ganze zu verbessern: Die Aufnahmetechnik. Oder den RAW Konverter. Oder die Kamera und das Objektiv.
4. Du arbeitest mit einem Bild das 24 oder sogar 36 Millionen (!) Pixel hat, und hängst Dich an der Modifikation von vielleicht 50 Pixeln auf - das muss man nicht mehr verstehen, oder?
5. Wenn Du Briefmarken gestalten würdest, könnte ich das evtl. noch nachvollziehen, aber bei Bildern für eine Ausstellung nicht mehr (das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung).
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiss.
Only few know how much you have to know to know how little you know.
— Werner Heisenberg [German theoretical physicist]
Hening
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hening »

Hallo _fotograf!

Danke für deine Antwort.

>Weil evtl. die Distanz des Original-Punktes zu kurz/nah gewählt wurde?

Deswegen verstehe ich trotzdem nicht, warum das eingeklebte Pixel seine Farbe unterwegs verändert (und überhaupt von Anfang an nicht die Farbe des Quellpunktes hat).

Freilich würde dieser klitzekleine Klecks vermutlich keinem Betrachter eines 85x120 Bildes auffallen. Aber ich möchte lernen ein Artefakt (vermutlich ein Staubkorn auf Objektiv oder Sensor) zu retuschieren so dass es der Farbe und Helligkeit der Umgebung entspricht. Ich kann gerade so gut mit 50 Pixeln anfangen, sehe keinen Grund zu warten bis es 500 oder 5000 sind.

Meine Kamera für dieses Bild war eine Canon 5D2, ca 20 Millionen Pixel. Inzwischen verbessert zu einer Sony Alpha 7R2, ca 40 Millionen Pixel. Das Objektiv war ein CY Sonnar 85, das habe ich immer noch. Meine Aufnahmetechnik war Stativ, ein Focus Stack von 5 Scheiben, behandelt in Helicon Focus. Die Belichtung hat ein Bild ohne abgeschnittene Schatten oder Lichter produziert. Der Rohkonverter war Iridient Developer; jetzt verwende ich RawTherapee, wegen der CA Korrektur. Skaliert auf Druckgröße mit Photozoom Pro's 'S-Spline Max' Algorithmus. Allerdings sehe ich am Bildschirm (96 ppi) keinen Unterschied zu PL's Mitchell-Netravali. Schärfung nach Hochskalieren mit Iridient's 'Reveal'.

Gut Licht!
Martin Huber
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Martin Huber »

Hening hat geschrieben: Do 12 Jul 2018 14:50>Weil evtl. die Distanz des Original-Punktes zu kurz/nah gewählt wurde?

Deswegen verstehe ich trotzdem nicht, warum das eingeklebte Pixel seine Farbe unterwegs verändert (und überhaupt von Anfang an nicht die Farbe des Quellpunktes hat).
Hast du vielleicht in den Werkzeugeinstellungen einen Mischmodus eingestellt (ist bei den Kanaleinstellungen), oder hast du für die Korrekturen eine neue Ebene angelegt, in die du kopierst, und diese Ebene hat einen Mischmodus oder eine ungewöhnliche Intensität (< 0% oder > 100%)?
Das in Kombination mit der oben genannten Distanz kann solche Effekte auslösen.
Hening hat geschrieben: Do 12 Jul 2018 14:502-Retuschieren geht bei mehr oder weniger starker Vergrößerung vor sich, dh das Bild ist mehr oder weniger unscharf. Die neu eingeklebten Pixel sind aber scharf. Gibt es eine smarte Methode ihre Schärfe anzupassen?
Einen größeren, dafür aber weichen Pinsel verwenden?
Oder ein anderes Werkzeug, z.B. den Reparaturpinsel (der sorgt selbständig für einen weichen Rand) oder den Entfernenpinsel.

Martin
Hening
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hening »

Danke für deine Antwort Martin.
In den Werkzeugeinstellungen war alles 'Normal', ebenso der Mischmodus der Bildebene (nur 1).-
Die Kombination von etwas (nur ganz wenig) größerem Abstand des Quellpunktes und einem weicheren Pinsel (Außenradius 3 statt 2 px; Innenradius war 0px) hat's gebracht. Der Unterschied ist so grell dass ich den Verdacht habe dass im ersten Fall irgendein akzidenteller Fehler mit im Spiel war.
Ende gut alles gut!
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Hoogo
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hoogo »

Wenn Du bei Quelle "Alle Ebenen" stehen hast, dann sieht PL auch Arbeitsebenen über der aktiven Ebene.

Du machst ja viel mit Arbeitsebenen, die auch Bildteile aufhellen.
Mit "Alle Ebenen" würde dann evtl. was aufgehelltes in die aktuelle Ebene zurückkopiert.
----------------
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Hening
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hening »

Hallo Hoogo,
schön von dir zu hören.
Uff das kann sein dass in den Werkzeugeinstellungen des Kopierpinsels 'Alle Ebenen' als Quelle gewählt war. Wenn ich jetzt nachgucke, steht da 'Quellebene', aber ich glaube das habe ich geändert.
Die einzige Ebene außer der HG-Ebene war eine Gradations-Arbeitsebene (ausnahmsweise ein Bild ohne Masken ;-)
Trotzdem versteh ich immer noch nicht wie der Inhalt des Kopierpinsels sich unterwegs verändern kann. Aber wie gesagt, ich vermute jetzt dass irgendein akzidenteller Fehler irgendwo war. Das Bild ist jedenfalls jetzt perfekt :-)
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der_fotograf
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von der_fotograf »

Hening hat geschrieben: Do 12 Jul 2018 14:50 Meine Kamera für dieses Bild war eine Canon 5D2, ca 20 Millionen Pixel. Inzwischen verbessert zu einer Sony Alpha 7R2, ca 40 Millionen Pixel.
Die Anzahl der Pixel ist unerheblich für ein sauberes Foto.
Das Objektiv war ein CY Sonnar 85, das habe ich immer noch. Meine Aufnahmetechnik war Stativ, ein Focus Stack von 5 Scheiben, behandelt in Helicon Focus.
Eine mögliche Fehlerquelle.
Die Belichtung hat ein Bild ohne abgeschnittene Schatten oder Lichter produziert. Der Rohkonverter war Iridient Developer; jetzt verwende ich RawTherapee, wegen der CA Korrektur.
Noch eine mögliche Fehlerquelle.
Skaliert auf Druckgröße mit Photozoom Pro's 'S-Spline Max' Algorithmus.
Noch eine mögliche Fehlerquelle.
Allerdings sehe ich am Bildschirm (96 ppi) keinen Unterschied zu PL's Mitchell-Netravali. Schärfung nach Hochskalieren mit Iridient's 'Reveal'.
Und noch eine mögliche Fehlerquelle.

4 mögliche Fehlerquellen, und Du wunderst Dich über Artefakte?

Freunde Dich mal mit der 'Remove Brush' an, die ist sehr genau und Du hast den ganzen Firlefanz nicht.
Screen Shot 2018-07-13 at 21.14.44.png
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Hening
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hening »

Hallo _fotograf

>Die Anzahl der Pixel ist unerheblich für ein sauberes Foto.

So wahr. Ich erwähne meine Kameras auch nur, um zu zeigen, dass ich deinem Rat zu einer Verbesserung der Ausrüstung an diesem Punkte bereits entsprochen habe. ;-)

>4 mögliche Fehlerquellen, und Du wunderst Dich über Artefakte?
Nein ich wundere mich nicht über Artefakte im Allgemeinen. Aber wenn ich jetzt einen screen shot DIESES Artefaktes zeige, denke ich wirst du mir Recht geben dass ein solcher Klecks durch keinen der 4 erwähnten Faktoren entstehen kann, sondern nur durch ein Staubkorn, einen Wassertropfen o.ä..

Mein Resultat mit dem Kopierpinsel gefällt mir besser als mein Versuch mit dem Entfernen-Pinsel. Dieser entfernt zwar die Kante des ovalen Fleckens zum Umfeld. Aber wie soll ich ihm erklären dass ich in der Mitte den Zweig sehen will?

Mein Problem mit dem Kopierpinsel beruhte vermutlich darauf - denke ich jetzt - dass ich als Quelle 'Alle Ebenen' gewählt hatte. Nachdem ich das jetzt geändert habe auf 'Quellebene', ist mit dem Pinsel nicht mehr Firlefanz als 'recht und billig'.

Gut Licht!
Original.jpg
Kopierpinsel.jpg
Entfernen-Pinsel.jpg
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der_fotograf
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von der_fotograf »

Der Entfernen-Pinsel ist richtungsabhängig. Wenn Du in Deinem Beispiel einmal von links und einmal von rechts zur Mitte hin gearbeitet hättest, dabei den Innendurchmesser etwas grösser gewählt, wäre der Zweig sehr gut gekommen.

Probier das mal aus. Je nachdem, ob Du z.B. im rechten Winkel oder parallel zu einer Kante arbeitest, ist das Ergebnis sehr unterschiedlich.
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Re: 2 Fragen zum Kopierpinsel

Beitrag von Hening »

Danke für den Hinweis!